Schon mein ganzes Leben lang scheint eine kleine Tine Wittler Mutation in mir zu schlummern. Nicht, dass mein Körperumfang dies erahnen ließe, Gott sei Dank nein, aber die Anzeichen sind nicht weniger schlimm.
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Nur ein klitzekleiner Auszug. Man möchte meinen, das war mein Moodboard. |
Wohnung Nummer eins bekam unfaiererweise volle Schlagseite die Hochphase meiner Flohmarktliebe ab. An die vermeintlich barocke Tapete gesellte sich ein vermeintlich nostalgisches Kunststück. Goldene Rahmen gab es in dieser Zeit natürlich auch NIE genug. Heute quetschen sie sich zusammengefercht in einer blauen IKEA Tüte im Keller zusammen. Die weiteren Stopps in unterschiedlichsten WG-Zimmern erspare ich euch. Wer schon mal ein paar Jahre in einer Wohnung gewohnt und sich dann wieder auf ein einziges Zimmer beschränken musste, der kann sich auch vorstellen, warum Jule bei unserem gemeinsamen Einzug in Leipzig den Begriff „Ludolf Sisters“ prägte.
Seither habe ich mich leichten Herzens von einer unüberschaubaren Zahl an Dekoelementen und Möbeln getrennt, die Zeit auf dem Müllplatz quiekend herumhüpfend verbracht wie Kinder auf dem Spielplatz. In unserer Hamburger Wohnung in der wir seit einem halben Jahr wohnen, gab es zwar weniger Dekounfälle, dafür aber mindestens schon vier Dekoanfälle bei denen nur eines hilft: Geld in die Hand nehmen, stundenlang auf Living Blogs im Netz verbringen, standardmäßig in den Baumarkt und zu IKEA fahren, einen ganzen Tag durch die Wohnung wuseln, möglichst viele Gegenstände von rechts nach links schieben, nochmal losfahren, weil noch ein entscheidendes Element fehlt und bis zum Abend hoffen, dass die letzte Umbaumaßnahme auf einer Skala zwischen Gnade und Gefallen bei meinem Freund einen möglichst guten Ausgang nimmt.
Ich frage mich immer, wie das bei anderen ist. Richtet ihr eure Wohnung oder euer Zimmer bei Einzug einmalig ein und lasst dann für das nächste Jahr oder sogar noch länger alles wie gehabt? Welche Einrichtungsunfälle habt ihr bereits überstanden? Selbstredend, dass mich eure Teenie Zimmer Deko natürlich am meisten interessiert.
Ein DIY aus der letzten Umräumaktion bekommt ihr noch diese Woche zu Gesicht.