Eigentlich sollte dieser Beitrag in etwa so beginnen: Ich bin einfach kein Fan von Zimmerpflanzen, Topfpflanzen oder wie auch immer man diese Dinger bezeichnen mag …
Es gibt ja durchaus viele Menschen, die an Karma, Schicksal
oder ähnliches glauben. Und so kann an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben,
dass genau an dem Tag, nämlich gestern, an welchem ich diesen Beitrag hier
schreiben wollte, eine unerwartete, jedoch total gut passende kleine aber feine
Überraschung in meinem Briefkasten wartete. Erstmal ist es ja immer eine schöne
Sache, mal etwas anderes als Rechnungen beim Heimkommen im Briefkasten zu
finden. Ich habe das Glück, ein paar wenige Freundinnen zu haben, die tatsächlich
noch Postkarten schreiben. Das finde ich wirklich super toll und freue mich
immer wieder sehr, wenn einmal wieder an mich gedacht wurde. Und so war eben
auch die Freude groß über die nette Karte von den Stadtgärtnern. Dabei war auch
eine Probe der Stecklinge und so wurde ich neugierig.
Was verbirgt sich hinter den Stadtgärtnern?
Die Website verrät es und ich werde nun auch ein paar weitere Produkte testen und
euch später mehr berichten. Grob gesagt, wollen sie unsere Städte ein bisschen
grüner machen und vertreiben wachsende Grußkarten, Minigärten für die Fensterbank,
besonderes Saatgut und Samenbomben. Sie, das sind Jan, Derk und Torge, die handgemachte
und liebevoll designte Pflanzprodukte mit Herz in Deutschland herstellen und
vertreiben. Coole Sache zum Einen als Geschenk und zum Anderen für so Menschen
wie mich, die nicht wirklich mit einem grünen Daumen auf die Welt gekommen sind. In die
Erde stecken und gießen. Krieg ich hin.
Besonders schön finde ich schon einmal die Grußkarten, von
denen mir eine gesendet wurde, da man das Saatpapier ablösen, ebenfalls in die
Erde stecken und so eigene Blümchen erhalten kann. Ich bin gespannt, was der
Praxistest verrät.
So, und jetzt zum ursprünglichen Thema diese Beitrages:
Zimmerpflanzen – nicht mein Ding. Gut, nun ist der Mensch ja bekanntermaßen ein
Herdentier und spätestens mit dem Einzug in WGs oder der gemeinsamen Wohnung
mit dem Partner müssen Kompromisse gefunden werden. Ein Grund für meine
Abneigung sind häufig die Übertöpfe, in denen Zimmerpflanzen um die Ecke
kommen. Und so halte ich immer wieder Ausschau nach Möglichkeiten, Behältnisse
ein wenig zu entfremden. Neudeutsch würde man das nun möglicherweise der
Upcycling-Bewegung zuordnen. Wobei, ist zählen Flohmarktkäufe dann trotzdem unter Neukäufen?! Egal. Ich sage, es ist einfach nur eine Alternative zu
den üblichen Übertöpfen und Pflanzenkübeln.
Eine unerschöpfliche Quelle bilden dabei in der Regel die
Flohmärkte dieser Welt. So habe ich für den Balkon beispielsweise diese alte Waschschüssel
von Villeroy & Boch für 10 Euro auf der alten Messe in Leipzig geschossen
und zum Kräutertopf für den Balkon umfunktioniert. Ebenfalls auf jedem
Flohmarkt finden sich die Metall-10-Liter-Arm aus alten Tagen für etwas größere
Pflanzen.
Eine Premiere war in diesem Sommer das Hochziehen eigener Setzlinge.
Wie gesagt, den grünen Daumen habe ich nicht wirklich mit der Muttermilch
aufgenommen und so taste ich mich Schritt für Schritt heran. Als Gefäß habe ich
eine Art Wanne, die eigentlich für die Aufbewahrung und Kühlung von Getränken
bei DEPOT verkauft wurde, genutzt. Ziemlich lange habe ich schon den Korb aus
dem Badzubehör von Ikea als "Topf über dem Topf" umfunktioniert. Macht sich ganz,
wenn ihr vor allem helle Möbelstücke habt. Ich glaube, die Dinger gibt es
über die Jahre immer mal wieder in verschiedenen Farben im Angebot. So lassen sich mit Sicherheit tausende Möglichkeiten finden. Und vielleicht habt ihr auch noch den ein oder anderen Alternativvorschlag für Übertopf-Skeptiker wie mich?

